Über Liselore die Schöpferin.

Liselore schloss 2011 den niederländischen Keramikkurs ab. Ab 1996 besuchte sie die Dutch Design Academy und die High Hotel School, während derer sie Praktika in China (Xian) und Thailand (Bangkok) absolvierte. Hier wurde ihre Leidenschaft für asiatische Keramik und Ästhetik geboren. Und ihre Liebe für die chinesische und japanische Teezeremonie. Und nicht zuletzt ihre Liebe zu Robert, den sie während ihres Praktikums in Bangkok kennengelernt hat. Inzwischen hat sie zwei wunderschöne Töchter: Anna und Eline.

Als Kleinkind wurde Liselore von ihren Eltern in der Vorschule an der Clay Corner abgegeben und dort auch wieder abgeholt. Es dauerte nur eine Weile, bis sie das Spinnrad entdeckte. Eine große Leidenschaft von ihr war das Kochen, aber nachdem sie einige Jahre als professionelle Köchin gearbeitet hatte, stellte sie fest, dass ihr das Herstellen von Töpfen mehr Spaß machte als das Umrühren. Als sie zum ersten Mal hinter dem Spinnrad saß, war es Liebe auf den ersten Blick, und sie hat es nie wieder verlassen. 

Die Besonderheit von Liselore ist, dass sie ihre Arbeiten unglaublich dünn dreht. Von ihrem Design-Hintergrund her ist dies die Antwort auf dünn gegossene Arbeiten, die man häufiger sieht als dünn gedrehte Keramik. Die Tatsache, dass beim Drehen immer die Hand des Schöpfers im Stück bleibt, gefällt ihr besser als enge Güsse. Die Unvollkommenheit spricht sie mehr an. Etwas, das sie auch in der Wabi-Sabi-Tradition aus Japan findet. Die hohe technische Fertigkeit, die man in den Fingern haben muss, um diese Arbeit zu drehen, macht sie nie langweilig. Mit jedem Stück versucht sie, die Grenzen der Dehnbarkeit des Tons weiter zu verschieben. 

Glasuren sind ihre andere Leidenschaft. Wo Liselore früher Glasuren auf der Grundlage von Schönheit komponierte, versucht sie jetzt, immer mehr Geschichte in die Glasuren zu bringen und den Werken zusätzliche Schichten zu verleihen. Sie lässt sich von nah und fern inspirieren: der berühmte Haarlemer Himmel für die Hemisphere-Signaturen und die japanische Tradition, ergänzt durch niederländische Fundstücke für die Diffluence-Kollektion. Ihre eigene Lebenserfahrung eröffnet ihr immer wieder neue Perspektiven und macht sie zu einer Entdeckungsreise, die nie endet.